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Kopieren erlaubt!

Sie sind doch sicherlich auch der Meinung, dass McDonalds die erste Hamburger-Fastfood-Kette war und Coca Cola der erste Produzent von brauner Limonade? Oder das Facebook das erste soziale Netzwerk und Amazon der erste Buchladen im Internet war?

Wenn Sie diese Frage mit Ja beantwortet haben, dann werden Sie aus den folgenden Zeilen den  größtmöglichen Nutzen ziehen, denn die Antwort lautet leider: Nein! Diese Anbieter waren keinesfalls die jeweils Ersten, die sogenannten „first-mover“ in ihrem Markt.

Vielmehr haben diese Unternehmen schlicht und einfach bereits bestehende Geschäftsmodelle kopiert und daraus ihr eigenes Ding gemacht. Mit großem Erfolg, wie man wohl zu Recht behaupten kann. Man spricht in diesem Zusammenhang von sogenannten „Copy-Cats“.

Das Verb „kopieren“ hat im digitalen Copy-und-Paste-Zeitalter natürlich einen deutlichen negativen Touch. Schon in der Schule lernen wir, das Abschreiben vom Nachbarn nicht erlaubt ist und auch nicht toleriert wird. Kopieren, nachmachen, abkupfern. Als erstes fallen uns da die Asiaten und allen voran die Chinesen ein, die auch heute noch keinerlei Hemmungen haben, erfolgreiche Produkte und ganze Geschäftsmodelle zu kopieren und damit gutes Geld zu verdienen.

Die Frage, die man sich bei einer Neugründung eines Unternehmens grundsätzlich stellen sollte, lautet: Entwickeln wir eine komplett neue Geschäftsidee, die es so bisher noch nicht gegeben hat, oder übernehmen wir die Grundidee eines schon existierenden Geschäftsmodells und verändert bzw. verbessert diese?

Einige Experten sehen ein CopyCat als ideale Möglichkeit unternehmerisches Denken zu entwickeln und sich mit den Prozessen einer Gründung vertraut zu machen.

Insbesondere deutsche Webdienste, die als sogenannte Start-Ups starten, sind oftmals “Klone” existierender Dienste und Geschäftsmodelle aus den USA, die dort ihre Tauglichkeit bereits unter Beweis gestellt haben. So zum Beispiel der Facebook-Nachahmer StudiVZ, oder die Internetplattform CityDeal, welche das Original Groupon nicht nur perfekt nachgeahmt, sondern dieses letztendlich sogar übernommen hat. Selbst Facebook war nicht das erste soziale Netzwerk im Internet, Google nicht die erste Suchmaschine und Ebay nicht die erste Auktionsplattform.

Gute Geschäftsmodelle, die bewiesen haben, dass man damit Geld verdienen kann, werden immer kopiert werden, denn in der Regel ist der Markt groß genug für einen zweiten oder sogar einen dritten Nachahmer.

Steve Jobs, genialer Gründer und langjähriger Chef von Apple, beschrieb die Unternehmensdevise einmal so: „Versuche nicht, die nächste Revolution anzuzetteln, sondern einfach nur clevere, erschwingliche Konsumprodukte herzustellen“. Der iPod wurde weltweit ein absoluter Verkaufsschlager, obwohl es bereits MP3-Player gab.

Nicht selten machen es die Nachahmer dann sogar besser als die Originale. Sie analysieren deren Schwächen und entwickeln das zugrundeliegende Geschäftsmodell weiter. Darin steckt eine hohe Innovationskraft. Der Innovationsforscher Dietmar Harhoff sagt: “Imitation ist für eine Volkswirtschaft auch positiv, sie verhindert Monopolstellungen und fördert den Wettbewerb.”

Natürlich ist die Grenze zwischen Neuerfindung und Nachahmung fließend. Richtig gute Imitatoren machen ein bereits vorhandenes Produkt oder eine Dienstleistung nicht nur besser sondern häufig auch billiger. Dadurch leisten sie einen hohen Beitrag für die eigene Volkswirtschaft.

Für gründungswillige Neuunternehmer ist dieses Thema also sehr interessant. Die Übernahme eines Geschäftsmodells, welches sich schon im Markt befindet, erleichtert die ansonsten mühselige und schwierige Ideenfindung. Außerdem gibt es heute kaum noch Geschäftsideen, die wirklich komplett neu sind.

Die genaue Analyse und Recherche des Marktes hinsichtlich von Geschäftsmodellen, die eine TOP-Performance aufweisen und deren Adaption für eigene Zwecke, erspart dem Neugründer viel Zeit und Aufwand und er kann sich wesentlich schneller mit der eigentlichen Umsetzung beschäftigen.

Geschäftsmodelle, die bereits erfolgreich im Markt platziert sind, eventuell sogar als bis dato einziger Anbieter in einer Nische, schreien gerade zu danach, kopiert zu werden. Natürlich soll kein Modell 1 zu 1 kopiert werden, bis hin zu einer nahezu identischen Website, aber die bei Unternehmensneugründungen so kritische Initialzündung kann durchaus darin bestehen, ein bestehendes Business nachzuahmen und eventuell sogar besser zu machen.

Internethandel.de recherchiert und liefert TOP-Informationen

Kopieren erlaubt!Mit diesem Thema „geklonte Geschäftsideen“ hat sich auch das Online-Magazin Internethandel.de in seiner aktuellen Ausgabe (Nr. 109, November 2012) ausführlich beschäftigt und bietet seinen Lesern in gewohnter Qualität sehr detaillierte Informationen dazu.

In einer umfangreichen Titelstory wird genau erklärt, worum es sich bei diesen sogenannten „Copy-Cats“ handelt und woher der Begriff stammt. Anhand vieler bekannter Muster aus der Praxis wird der interessierte Leser mit den Eigenschaften und Möglichkeiten dieses Gründungsmodells vertraut gemacht und über die signifikanten Vorteile kopierter Geschäftskonzepte genau informiert.

Ein einfacher 5-Schritte-Plan vermittelt die genaue Vorgehensweise, wenn man selber ein bereits existierendes Geschäftsmodell kopieren möchte. Viele Tipps und Ratschläge zum Thema Unternehmensneugründung fehlen ebenso wenig wie die Vorstellung bekannter „Klone“ und deren Vorbilder.

Fazit: Wer sich mit der Idee „Kopieren statt neu erfinden“ ernsthaft beschäftigt, für den ist die neue Ausgabe des Magazins Internethandel.de ein Muss, denn die derart konzentrierte Darstellung dieses Themas erspart viele, mühsame  Stunden eigener Recherchearbeit.

Weitere Informationen finden Sie unter folgendem Link:

Copycats – geklonte Geschäftsideen haben Erfolg